Dienstag, Oktober 31, 2006

31.10.2006, Des Campii Lohngespräch, Teil 2

Sehr geehrte Damen und Herren.
Sie erfahren nun die Ehre, den 2. und damit letzten Teil des Lohngesprächs lesen zu dürfen in einer Spezialausgabe in abermals freier Übersetzung aus dem Turkmenischen Sprachraum, wo das Gespräch zeitverschoben geführt wurde und hier übersetzt wurde von Leuten, die absolut keine Ahnung haben.

Die Situation (für alle, welche zu faul waren, den 1. Teil zu lesen) :
Campii hat mit einer überrissenen Lohnforderung die Nerven und den finanziellen Spielraum der Personalchefin arg strapaziert wartet auf das Resultat, das aufgrund der Höhe erst mit dem Kreditgeber besprochen werden muss...

Personalchefin : "Also"
Campii : "Aha"
P : "Aha ?"
C : "also ?"
P : *böseguck*
C : (lässt Zeit verstreichen)
P : "Also, zu unserem Gespräch vorhin"
C : "Wir hatten ein Gespräch ? Und wer zum Geier bist Du überhaupt ?"
P : (ignoriert sämtliche meiner Aussagen) "Ich habe das mit dem Chef besprochen"
C : "Das überrascht mich" (natürlich hat sie das mit dem Chef besprochen)
P : "Er war nicht begeistert"
C : .............wartend...
P : "Er war nicht begeistert"
C : "Das sagtest Du bereits. Hast Du übrigens noch von dem Sandwich ?"
P : "Oben, aber das brauchst Du jetzt nicht mehr"
C : "Ich habe Hunger, da brauche ich etwas zu essen und leisten kann ichs mir nicht" (dezente Anspielung auf meine Argumentation für die Gehaltsforderung)
P : "...interessant" *gaehn*
C : "heisst genehmigt ?"
P : "Nun ja..."
C : (unterbricht) "Ja, danke, adiö !"
P : "Moment, das ja war nicht darauf bezogen."
C : "Sondern ?"
P : "Auf die Sandwich-Frage. Nein, Du bekommst sogar mehr Lohn als gefordert"
C : "Sarkasmus ist nicht Deine Stärke"
P : "Was ist das"
C : "Stärke. Das ist eine Angabe für..:"
P : (dreinredend) "Nein, ich meine Sarkasmus"
C : "Sarkasmus ist eine humor...."
P : (unterbricht schon zum 2. Mal, damit stehts 2:1 für sie) "Jaja, schon gut, was ich damit sagen will, ist, dass es ernst gemeint ist."
C : "Danke, das 'warum' will ich nicht wissen"
P : "Ich sage es Dir ja auch gar nicht"
C : "Das widerum macht mich neugierig..."
P : "Vergiss es."
C : "Vergiss WAS ?"
P : "Genau so."
C : "Hat mich gefreut und wird mich ende Monat noch mehr freuen."
P : "Das hatte ich befürchtet. Hier muss Deine Unterschrift hin"
C : "Ein Autogramm ? So bekannt bin ich nun auch wieder nicht" (das Campii unterschreibt möglichst schnell, damit Sie ihm nicht das Blatt in letzter Sekunde nochmals wegziehen kann) "Vielen Dank auch"
P : "Dank nicht mir, ich war dagegen."
C : "Die Opposition war scheinbar zu schwach"
P : "Es kommen andere Zeiten, sei gewarnt."
C : "Ich bins, aber jetzt gehe ich Champagner kaufen. Bis morgen !"
sagte es und überliess die missmutige Personalchefin kurzerhand sich selbst, was Sie nicht gestört haben dürfte.

Ich hoffe, die Geschichte hat Ihnen gefallen und regt sie zu ebenso konstruktiven wie auch herzlichen Lohngesprächen an, wie es des Campiis war...

Dienstag, Oktober 24, 2006

24.10.2006, Des Campii Lohngespräch

Es ist zu vermerken, dass auch das Campii nicht umhinkommt, ein wenig des schnöden Geldes zu erarbeiten, um sich sein dekadentes Leben finanzieren zu können.
So arbeitete es während der Semesterferien durchwegs in der "alten" Firma zu kümmerlichen Konditionen, also halb gratis.
So kommt es, dass das Engagement auch über den Beginn des neuen Studienjahres bestehen bleibt auf Wunsch des Arbeitgebers.
Was tut man normalerweise, wenn man Doppelbelastung auf sich zukommen sieht ? Ja klar, wegrennen. Aber nein, das brachte es nicht übers Herz und liess sich weiter einspannen, überlegte sich aber, wie er das ganze für sich rentabler und effektiver gestalten könnte. Sie werden selber darauf gekommen sein, dass das nimmersatte, den Hals nicht voll kriegende, geldgeile Campii der Entlöhnung Grundstein zu erhöhen ersuchte.
Dieses Gespräch mit der Personalchefin, übersetzt aus dem turkmenischen ist hier zum ersten Male frei und kostenlos lesbar, wobei bei der Übersetzung einige Fehler passiert sein dürften, was aber nicht relevant ist.

Campii : "Wir müssen reden, diesmal geschäftlich"
Personalberaterin (verwundert) : "Aha ?"
C : "Es geht um meine Arbeit"
P : "Hätte ich nicht gedacht"
C : "Ich weiss"
P (wenig genervt): "Und ?"
C : "Was und ?"
P (mehr genervt) : "Du wolltest mit mir reden !"
C : "Wie bitte ? Ich ?"
P (noch mehr genervt) : "Also, was ist los ?"
C : "Man will mich in der Produktion noch länger beschäftigen. Über Semesterbeginn hinaus"
P : "Verwunderlich"
C : "Ja, nichts desto trotz. Können wir einen Vertrag machen ?"
P : "Nicht nödtig, wir haben ja schon einen auf Stundenlohnbasis..."
C : "Das weiss ich, ich will einen neuen"
P : "OK, zu den üblichen Konditionen ?"
C : "Nein"
P : "Ach ?"
C : "Nein, ich will mehr Geld -> Doppelbelastung"
P : "Wie bitte ?" (sie hat mich genau verstanden, traut aber ihren Ohren nicht...
C (deutlicher, bestimmter) : "Ich will mehr Geld" ...Du Horst...
P : "Ich glaube ich höre nicht recht"
C : "Das kann ich nicht beurteilen, was hast Du denn gehört ?"
P : "Dass Du mehr Geld willst"
C : "Das entspricht in etwa dem, was ich gesagt habe."
P : "Guter Witz"
C : "Nein"
P : "Ich fand ihn aber gut."
C : "Ich fände ihn gut, wenns einer gewesen wäre"
P (Miene verfindtert sich) : "Es war keiner....wieviel hast Du Dir vorgestellt ?"
C (nennt eine überrissene Summe)
P (perplex) : "Aha"
C : "Ich denke, das ist fair"
P : "Für wen ?"
C : "Für die Steuerbehörde. Für mich und die Firma natürlich."
P (verwirrt) : "Ich muss das abklären"
C : "Das bin ich wert"
P (sarkastisch) "Natürlich"
C : "Ich bin am verhungern mit dem jetzigen Lohn"
P (scheint das nicht zu interessieren, gefühlskalte Frau) : "Hier hast Du Brot" (streckt mir einen Teil eines Sandwiches entgegen "Nur damit Du am Wochenende über die Runden kommst"
C (kauend) : "Danke"
P : "Ich finde Deine Argumente nicht überzeugend"
C : "Schön"
......

so endete der 1. Teil des Lohngespräches, worauf ein zweiter folgte, der wesentlich kürzer und knackiger war als dieser hier, es war da auch schon 15.00 und ich wollte nach hause...

2. Teil folgt....