Mittwoch, Januar 17, 2007

17.01.2007, Zeit für Nichts...

Es kommt der Tag, an dem der mehr oder weniger eifrige Blog-Schreiber sein Tun hinterfragt, seine Werke mit einem Kopfschütteln und einem mehr gedachten als ausgesprochenen "Oh mein Gott" durchliest und sich nach dem tieferen Sinn des Gekritzels fragt. Die Frage hat sich jedoch innert kürzester Zeit selbst beantwortet, da einem beim besten Willen kein wirklicher Grund für eine Existenzberechtigung einfällt. Zumindest mir nicht. Nichts desto trotz lesen Sie einen neuen Eintrag, der in der Einfalt und Beschränktheit den anderen in nichts nachsteht.
Heute beschäftigen wir uns mit einer äusserst essentiellen Frage, auf welche mich gestern einer der selten in freier Wildbahn lebenden interessanten Dozenten hingewiesen hat. Dass diese Spezies so selten anzutreffen ist, hat nicht etwa mit der Tatsache zu tun, dass Dozenten seltene Lebewesen sind, es ist mehr eine Frage, ob er dem meist sowieso schon schlaffördernden Unterrichtsstoff so präsentieren kann, dass man nicht binnen kürzester Zeit nach einem Kissen und einem Gutnacht-Kuss schreit.
Zurück nun zur Frage, die die Welt keinesfalls braucht, die Physiker aber trotzdem interessiert. Man beachte die Ironie, dass Physiker sich wohl für solchen Schmarrn interessieren, weil sie vermutlich chronisch unterbeschäftigt sind und dies ihre Beschäftigungstherapie darstellt. Also : Ist die Zeit quantisiert ? Mit anderen Worten : Gibt es eine kleinste Zeiteinheit ? Den Namen dafür haben die Physiker schon, aber das ist auch schon alles- Ziemlich fortschrittlich, wenn Sie mich fragen, etwas zu benennnen, von dem man nicht weiss, ob es das gibt.
Die kleinste Zeiteinheit für einen Studenten ist zweifellos diejenige Zeit, die man von der Bestellung eines Bieres bis zu dessen Auslieferung warten muss. Gleich darauf folgt die Länge der kürzesten Pause zwischen zwei Unterrichtsstunden, was freilich von Dozent zu Dozent zwischen "Wir haben sowieso zu wenig Zeit, also machen wir keine Pause" bis hin zu "ich denke, wir haben heute gut gearbeitet, machen wir früher Schluss" variiert.
Die aber mit Sicherheit längste Zeiteinheit ist die "Langweilige-Dozenten-Lektion". Sie dauert objektiv zwar genausolange wie die "erträglicher Unterricht"-Lektion, aber subjektiv liegen Welten dazwischen, so in etwa wie ein "Tag-der-nicht-enden-will". Nun genug mit "Bezeichnungen-die-den-Ausdruck-nicht-verdient-haben" und zurück zum Blog, der an dieser Stelle sein abruptes Ende findet. Ich wünsche Ihnen einen schönen " (eine weitere umständliche Bezeichnung) ".