Dienstag, August 15, 2006

15.08.2006, Ballon

Der Ballon. Jeder kennt "ihn". Mal als kleines Werbegeschenk für die Bälger, mal als luftiges Erlebnis und höchstens einmal als elektroschockende Todesfalle im nachbardorflichen Stromnetz.
Ich beschränke mich hier jedoch auf den Ballon, der "fährt". Ja genau, jener welcher Personen transportieren kann und nur im unglücklichsten Fall alleine "fährt.
Ja, Sie lesen richtig, habe keine Drogen genommen, die Brille abgesetzt und heissen auch nicht Stewie Wonder. Der Ballon ist ein Verkehrsmittel, das sich in der Luft bewegt und trotzdem nicht fliegen kann. Also wie der Mensch. Nur ohne Flügel.
Um zu fahren braucht es erfahrungsgemäss (sehen sie : erFAHRUNGSgemäss, nicht erFLIEGUNGSgemäss) Räder. Oder Klötze, aber auch da waren einmal Räder und dann befinden sie sich im Ostblock. Hat ein Ballon Räder ? JA ? Ok, dann ist die Diskussion beendet. Also doch nein. Das ist unlogisch. Logisch wäre ein Vergleich mit dem Pferd. Das heisst ja auch Pf-ERD weil es auf der Erde lebt. Könnte es fliegen würde es ja Pf-LUFT heissen...
Warum also fährt der Ballon ? Und was zum Geier wäre dann zum Beispiel eine Überlandfahrt ? Eine Fahrt über Land in der Luft ?
Lassen wir das "Fahren" mal Fahren sein und widmen uns der überaus wichtigen Frage : Wohin fährt der Ballon überhaupt ? So ganz ohne Räder. Also wohl doch in den Himmel, aber das kann nicht sein, dorthin gibt es ja keine Strassen.

Sonntag, August 06, 2006

06.08.2006, Erklimmung eines Kirchturms

Anleitung, um einen beliebigen Kirchturm zu erobern

Rechtsrelevante Anmerkung : Diese Anleitung ist vom Verfasser nicht CE- und/oder ISO-Geprüft, darf daher nicht in komerziellen Bereichen verwendet, noch verkauft, noch als Beweisstück verwendet werden. Der Verfasser lehnt jegliche Haftung ab und wird sich an allfälligen Unfällen höchstens mit einem herzhaften Lachen beteiligen.

Nachdem die rechtlichen Fragen nun geklärt sin, gehen wir direkt über in die Vorbereitung zur Erklimmung eines Kirchturmes.
Was Sie an Material brauchen, ist ein Seil mit Enterhaken, erhältlich in jedem besseren Bergsteigershop, einige Karabinerhaken, ebenfalls dort erhältlich, und, für den Fall, dass sie in der Wand übernachten müssen, ein wetterfestes Bergsteigerzelt und Gaskocher.
Nun gehen wir an die Erklimmung der Nordwand des Kirchturms (meistens die einfachere, da man an der Südwand immer mit Wetterumschwüngen rechnen muss).
Werfen Sie also das Seil mit dem Enterhaken in Richtung des obersten Fensters und achten Sie besonders darauf, dass Ihnen bei einem Fehlversuch das tonnenschwere Ding nicht wieder auf die Rübe fällt. Ist der Haken erst einmal erfolgreich platziert, Sie können das übrigens auch tun, indem Sie schnell hochsteigen, den Haken dort festklemmen und dann wieder runterkommen, können Sie sich mit dem konkreten Aufstieg befassen. Informieren Sie aber unbedingt noch Ihre nächsten Verwandten und hinterlassen Sie ihnen ein vollständiges Testament.
Halten Sie sich nun am Seil fest und beauftragen Sie den örtlichen Glöckner, Sie samt Seil hinaufzuziehen. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht gehen (etwa kein buckliger Glöckner vorhanden, er weigert sich, er ist nicht stark genug), dann müssen Sie sich wohl oder übel selber hinaufziehen. Die Techniken dazu sind vielseitig. Der „Einklemmer“ stämmt sich vorzugsweise mit den Füssen in die Höhe, indem er mit beiden Füssen das Seil einklemmt. Die starken, oder die es gern sein möchten, verzichten natürlich auf solch jämmerliche Hilfsmittel wie die Füsse und ziehen sich einfach nur mit den Armen bis in die Höhe.
Die einfachste Möglichkeit, mit der Sie die Nordwand wohl ohne Probleme erklimmen werden, ist jedoch die Treppe, welche Sie vorher schon genommen haben, um den Enterhaken im Turm zu befestigen.
Sind Sie dann oben angekommen, so geniessen Sie erst einmal die Aussicht auf den örtliche Atommeiler, das Kohlekraftwerk, das ihnen die Sinne vernebelt, das Stahlwerk von nebenan oder das nahe gelegene Trainingsgelände der Armee.
Ist Ihnen das dann nach 4 Stunden verleidet und haben Sie all ihren Proviant chon aufgebraucht, dann können Sie sich so langsam an den Abstieg machen. Dieser ist wesentlich einfacher als das raufklettern und dürfte in ca. 2.4 Sekunden erledigt sein. Es empfiehlt sich allerdings, noch vorher die Ambulanz zu verständigen.
Viel Spass !